VII - Die Zeit der Konfrontationen

109. ZITADELLE AN DER DONAU: INGOLSTADT

 

1838–1846
Vincennes, SHD

Baron Paul de Bourgoing (1791–1864), französischer Gesandter in München, beschreibt die in Ingolstadt seit 1829 hochgezogenen Befestigungsanlagen. An dieser mächtigen Bastion der bayerischen Armee tritt der architektonische Ehrgeiz König Ludwigs I. ebenso in Erscheinung wie seine Befürchtung, Bayern könne noch einmal wie schon 1805 zwischen Frankreich und Österreich zerrieben werden. Während sich die bayerischen Militäringenieure vom Festungsbau, wie er in Frankreich weiter vorherrscht, lossagen, inspirieren sie sich an den Ideen des Marquis von Montalembert und den neuesten deutschen Arbeiten. Sie legen um die Stadt einen aus sechs polygonalen Vorwerken bestehenden Festungswall, der nach innen von geschützten Gängen flankiert ist, zur Verteidigung werden Kasernen an den Vorsprüngen des Walles errichtet. Am gegenüberliegenden Ufer der Donau wird ein Brückenkopf errichtet.

© 2006, Montgelas-Gesellschaft zur Förderung der bayerisch-französischen Zusammenarbeit e.V.; München/Paris; ISBN: 3-939395-01-3

Objekte 108-135 zum Thema VII