X - Kultureller Austausch

179. EIN BAYERISCHER GESCHICHTSSCHREIBER MIT FRANZÖSISCHER MUTTERSPRACHE

 

Titelkupfer von Melchior Küsell (d.Ä.), Augsburg, zu Boicae Gentis Annalium, Pars I (Historiae Bavaricae Libri LXXII), von Johannes gedruckt bei Johann Wilhelm Schell

München 1662
München, BayHStA

Der Autor der dreibändigen Gesamtdarstellung der bayerischen Geschichte wurde 1586 in Xivry-le-Franc bei Epinal geboren und starb 1661 in München. 1618 trat er in Trier dem Jesuitenorden bei und wurde 1631 auf Empfehlung des Herzogs von Lothringen Beichtvater der Kurfürstin Elisabeth und ab 1635 des Kurfürsten Maximilian. Er war auch Erzieher des Kurprinzen Ferdinand Maria. Über ihn unterhielt Maximilian Verbindungen zum französischen Hof. 1645 verhandelte Vervaux in Paris mit Mazarin über einen Sonderfrieden. Wegen Beanstandungen durch die Ordenszensur erschien sein Geschichtswerk erst nach seinem Tode, als Verfasser fungierte der kurbayerische Kanzler Johann Adlzreiter von Tettenweis, der als Geheimer Archivar Quellen beigesteuert hatte.

© 2006, Montgelas-Gesellschaft zur Förderung der bayerisch-französischen Zusammenarbeit e.V.; München/Paris; ISBN: 3-939395-01-3

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